Digitalisierung ist Chance!

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Motivation

Die mangelnde Digitalisierung und fürchterliche Papierwirtschaft, gepaart mit Änderungsunwilligkeit in Deutschland, sind ein fürchterlicher, ineffektiver, nerviger und langweiliger Albtraum.
Viele begreifen offenbar nicht, wie es besser gehen könnte, wie der Rest der Welt tickt. Sie sind zu träge, sich zu irgendwas zu informieren: jede Menge Meinung, aber keine Ahnung. Jedoch: Freiheit kommt auch von Wissen.

Andere scheinen schon fast wollüstig nach Blödfug zu suchen, den sie dann vehement glauben und vertreten können – als ob es die Aufklärung nie gegeben hätte. Mit Elan lassen sie sich von Scharlatanen und politisch motivierter Seite hinter die Fichte führen, oft klar zum eigenen Nachteil.

Ich bin durch die Pflege meiner Eltern oft bei Ärzten und in Krankenhäusern. Die Behandlungen, und die Ärzte sind durchweg super, aber die Organisation ist durchgängig grober Unfug. Schon die Zeiten auf Websites, so es diese denn gibt, werden nicht aktuell gehalten. Oft sind Terminvereinbarungen nur via Telefon möglich, ab welches (verständlich!) keiner dran geht. Selbst für Wiederholungsrezepte muss man jedes Quartal mit der eGK antanzen (Nein! das ist zur Prüfung des Versichertenstatus nicht nötig.). Immer wieder die selben Fragen: Fragen „wie alt waren sie mit 17“. Keine vollständigen historischen Behandlungsdaten von allen Gesundheitspartnern. Mit der ePA wird langsam einiges besser – aber dagegen wird fröhlich uninformiert gemault.

Mit grundlegender Ablehnung von digitalem (gerade bei Älteren) nimmt man sich viele Möglichkeiten der Teilhabe am Leben – häufig ohne überhaupt zu wissen, was man verpasst, weil man es ja gar nicht kennt. Beispiel: bettlägrige Bekannte im Seniorenheim: „Ich kann nichts mehr machen, nicht mal meinen Sohn anrufen“. Aber es WLAN im Heim, zum Telefonieren geeignete Smartspeaker gibts ab 60€. Damit könnte sich mit geschlossenen Augen mit ihrer Freundin telefonieren, einfach via „Alexa… ruf Brigitte an“.

Beratungsmöglichkeiten durch Mitarbeiter brauchen wegen Digitalisierung nicht zu verschwinden. Für Nutzer, die digitale Wege nicht gehen können oder wollen, sollte es weiterhin für alle Geschäftsvorfälle Papierwege geben.  Es liegt rein am Verwaltungsmanagement, ob es dafür nach der Digitalisierung noch ausreichend Mitarbeiter gibt. Falls Geschäftsstellen vor Ort abgebaut werden, müsste die Verwaltung halt für Transportmöglichkeiten oder Servicemobile sorgen, die die Orte anfahren. Die Möglichkeit, alles zu lassen, wie es ist (nicht digitalisiert), gibt es nicht, und ich halte das auch prinzipiell nicht für sinnvoll.

Beispiel: Zulassungsadresse fürs Auto ändern

Auslöser für diesen Artikel ist: Es hat tatsächlich funktioniert, die Adresse für mein Auto online zu ändern.

Ein Strafzettel ging an meine alte Meldeadresse. Über den Online-Service der KFZ-Zulassungsstelle ließ sich die Adresse ändern: Mit BundID via Perso + PIN (das geht heute mit Handy, also ohne Ausweisleser) am Behörden Serviceportal angemeldet und den Online-Antrag durchlaufen. Einige Daten vom Fahrzeugschein eingegeben. Dazu musste man sogar eine Nr freirubbeln, was den Schein gleichzeitig ungültig macht. Vorläufiges Dokument zum Ausdrucken bekommt man gleich. Neuer Schein kommt per Post. 15€ per bezahlt – meine Zulassungsstelle akzeptierte komischerweise nur PayPal.
Leicht könnte man meinen: Diese Digitalisierung sei komplex – aber durch die digitale Abwicklung wird hier nur der bestehende (notwendige) komplexe Verwaltungsablauf transparent.

Wäre natürlich besser, wenn die Daten von Einwohnermeldeamt und Zulassungsstelle integriert wären.  Aber immerhin musste ich nicht persönlich auf die Zulassungsstelle.

Deutsche digitale IDs

Habe mal die unterschiedlichen IDs recherchiert.

Wir können nicht Digitalisierung fordern und selbst nicht die Grundlage dafür haben. Das Identifizieren bei KV-Apps geht neben eGK auch via ePerso.

Die BundID ist ein Konto, mit dem man sich bei Behörden anmelden kann.

Die geplante BürgerID ist eine Nummer. Sie ist nur eine (rechtliche) Umwidmung der SteuerID (diese wurde rein für Steuerzwecke eingeführt). Übrigens hat jeder Deutsche eine SteuerID, nicht nur Steuerpflichtige.

Personalausweis (ePerso) und elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit ihren PINs braucht man als geheimes Wissen zur physischen Karte fürs Identifizieren bei Apps und Portalen.

  • PKV-Versicherte haben keine eGK, sie nutzen eine PKV- APP.
  • Die PIN zum Perso sollte m.E. jeder haben.
    • Zur Anmeldung mit der Ausweis-App
    • Bei vielen GKV auch alternativ zur eGK zur Identifizierung bei Gesundheits-Apps.

Man sollte in Elster das Formular „Meldung Ihrer Bankverbindung an das BZSt“ abschicken. Diese Info wird gebraucht, z.B. wenn das Klimageld endlich mal kommt und ausgezahlt werden soll. Man hat sich (wohl aus „Datenschutzgründen“) gegen eine automatische Zusammenführung vorhandener Daten aus anderen Systemen wie dem Rentenservice der Post (über den GRV Altersrenten ausgezahlt werden) oder der Finanzämter entschieden.

Für Gesundheits-Apps wie eRezept und ePA gibt es die GesundheitsID. Diese ist ein digitaler Schlüssel, nur für den deutschen Gesundheitsbereich. Sie wird bei Erstanmeldung bei einer ePA-App (via eGK+PIN oder ePerso+PIN) automatisch erzeugt und erleichtert spätere Anmeldungen (man braucht nicht jedes Mal Karte + Karten- PIN, aber neben Biometrie eine App-PIN).
Die GesundheitsID gibt es wegen extremster Sicherheitsvorgaben und Sektortrennung für Gesundheitsdaten. Technisch hätten BundID oder Passkey verwendet werden können.

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